Einträge von Harald Stuckmann

Go Your Own Way – Teil 1

Von vornherein gab es einen Zwiespalt in mir. Wenn man sich sein ganzes Berufsleben mit wirtschaftlichen Dingen beschäftigt hat, wird das Prinzip der Arbeitsteilung zur inneren Überzeugung. Lass Spezialisten ran, wo du selbst keine Ahnung hast. Die Inspektion am Auto machen auch die wenigsten ohne Werkstatt. Andererseits sehe ich es als eine persönliche Herausforderung, Projekte […]

Die Literaturagenturen und ihre Rolle

Spätestens jetzt müssen wir über die Literaturagenturen bzw. die Literaturagenten sprechen. Die sind eine Art Mittler zwischen Autoren und Verlagen, wobei sie zunächst die Interessen der Autoren vertreten. Diese Dienstleistung lassen sie sich mit 10–15% der von den Verlagen bezahlten Autorentantiemen vergüten. Die Agenten handeln die Buchverträge aus und prüfen die Tantiemenzahlungen vor Weitergabe an […]

Der Buchverlag, das unbekannte Wesen

Wie ein Buchverlag arbeitet, darüber machen sich Debütautoren meist falsche Vorstellungen. Aber das Schreiben des ersten Buchs stellt in vielerlei Hinsicht einen Lernprozess dar. Das ist wichtig zu wissen (oder zu erinnern), weil jeder Debütautor etwas gewinnt, selbst wenn niemand sein Buch kauft. Er gewinnt an Erfahrung und an Wissen, wie manche Dinge laufen. Zum […]

Verlag oder Selfpublishing?

Verlag oder Selfpublishing – das ist die große Weggabelung, die der buchschreibende Debütant erreicht, wenn er sein Manuskript als reif für die Veröffentlichung ansieht. Wie geht es jetzt weiter? Nach links oder nach rechts? Tatsächlich werden sich die meisten Autoren viel früher, wenn nicht von Anfang an Gedanken gemacht haben, welchen Weg sie gehen wollen. […]

Korrektorat beim Buch schreiben

Meine zugegebenermaßen naive Idee des Testlesens bezog sich ausschließlich auf die Inhalte: Stoff, Personen, Dramaturgie und Sprachstil. Darauf sollten sich die Testleser konzentrieren, mit möglichst wenig Ablenkung. Als ich den Druck der Leseexemplare in Auftrag gab, war ich überzeugt, eine nahezu fehlerfreie Vorlage benutzt zu haben. Spott und Hohn, kann ich nur sagen. Das Feedback […]

Lektorat beim Buch schreiben

Ein professionelles Lektorat kann man zumindest teilweise durch Testleser ersetzen – wenn man die richtigen hat. Das Feedback meiner Testleser im freien Textfeld des Antwortbogens erwies sich durch die Bank weg als ausgesprochen interessant. Den einen war der Anfang verglichen mit dem Rest zu statisch, andere fanden den Schluss zu schnell („da wolltest du wohl […]

Testleser beim Buch schreiben:

Meine Testleser-Crew waren zehn Leute aus der Verwandtschaft und dem Freundeskreis. Das ist die harmlose Version. Die verschärfte klingt so: Sie bestand aus fünf Frauen, darunter (Achtung Mehrfachnennungen) Germanisten, Buchhändler, eine Autorin von politischen Sachbüchern mit Lektoratserfahrung, eine Lehrerin und eine Psychoanalytikerin. Weiterhin fünf Männer, davon zwei Filmleute, die sich mit Dramaturgie und schönen Bildern […]

Probedrucke – Leseexemplare

In meinen chronologischen Notizen steht am 8. November 2020: „Gestern hat Biden wahrscheinlich die Wahl in den USA gewonnen, heute habe ich die vorläufig endgültige Textfassung auf das BoD Portal hochgeladen. Die Bastelei auf Papyrus, bis ich das einigermaßen brauchbar formatiert hatte, ist eine eigene Geschichte … So was kann man auch anders einrichten. Ich […]

Überarbeiten des Manuskripts: Grundsätzliches

Mitte Oktober 2020 war der vorläufig letzte Satz geschrieben. Wer denkt, er könne jetzt aufatmen und sich an die Korrekturen begeben, der irrt. Der Prozess des Korrigierens beginnt eigentlich mit dem ersten Satz, der auf dem (digitalen) Papier landet. Spätestens im Lauf der ersten Kapitel entwickelt sich beinahe automatisch eine Routine von Schritten, die alle […]

Buch schreiben: Recherche

Wenn es im eigenen Roman nicht gerade um Mystery oder Science-Fiction geht, bringt die Verankerung des Plots in der Realität eine Reihe von Vorteilen. Die Geschichte wird für den Leser glaubhafter, weil nachprüfbare Fakten sie begleiten, auch wenn das nur den Rahmen betrifft. Der Autor kann auf Details zurückgreifen, die er sonst mühsam erfinden müsste […]