Veröffentlichung auf Amazon KDP: eBook Konvertierung
Die eBook Konvertierung für die Veröffentlich auf Amazon KDP betrifft zwei verschiedene Bereiche. Das Buch selbst und die begleitenden Texte. Texte, die auf der Amazon-Verkaufsseite sichtbar sind, wie die „Beschreibung“ und der „Blick ins Buch“, müssen für die Veröffentlichung auf Amazon KDP konvertiert werden. Diese Konvertierung definiert, wie die Texte auf der Verkaufsseite angezeigt werden. Was zu tun ist, erklärt Amazon auf seinen KDP-Webseiten ausführlich mit unzähligen Verlinkungen auf Unterseiten, die weitere Hilfen und Tipps geben. Ich bin dem vorgeschriebenen Ablauf in den angegebenen Schritten einfach gefolgt. Trotzdem bleiben zwischendurch Fragen offen.
Für die „Beschreibung“, die von Amazon unter dem Buchtitel angezeigt wird, gibt es den Hinweis auf HTML-Tools, mit denen Überschriften, kursive Textpassagen etc. angelegt werden können. Dafür wird aber keine Vorschau angeboten. Das Ergebnis bleibt im Dunkeln, bis sich nach der Veröffentlichung des eBooks möglicherweise Einzelheiten zeigen, die so nicht gewollt waren.
Immer wieder tauchen auch Hinweise für die Taschenbuch-Printausgabe auf, die parallel zur Veröffentlichung des eBooks eingeleitet werden kann – wenn man das will. Hier ist Vorsicht geboten: Es gibt viele Details, die sinnvollerweise beim eBook anders gemacht werden sollten als beim Taschenbuch. So empfiehlt es sich, beim eBook das Impressum, das bei Amazon sowieso eine untergeordnete Rolle spielt, an den Schluss zu setzen. Die Inhaltsvorschau „Blick ins Buch“, die pauschal eine bestimmte Anzahl Seiten vom Buchanfang abbildet, zeigt dadurch mehr Text und relevanten Inhalt. Das betrifft im Übrigen auch die Autorenbeschreibung, die sonst beim „Blick ins Buch“ eine Doublette zu der Biografie des Autors wird, welche standardmäßig auf der Verkaufsseite zu finden ist.
Es scheint, als veröffentlichten dennoch viele Autoren eBook und Taschenbuch gleichzeitig. Jedenfalls sind bei der Anlage des Taschenbuchs mehrere Parameter analog zum eBook voreingestellt, können aber überschrieben bzw. geändert werden. Das eigentliche Manuskript kann man auch getrennt bzw. als ein eigenes PDF hochladen, was Sinn macht, weil die Ausstattung des eBooks in mancher Hinsicht reduziert bzw. simpler gehalten ist. Es empfiehlt sich also unbedingt, das Taschenbuch gesondert zu bearbeiten.
Vor dem Upload des Buchmanuskripts steht ebenfalls dessen eBook Konvertierung an, die in mehreren Schritten abläuft. Ausgangsbasis ist eine Word-Datei, die Papyrus, das Autorenprogramm, mit dem ich arbeite, als eines der verschiedenen Exportformate anbietet. Alternativ kann man mit Copy-Paste den Text in eine neue Word-Datei einfügen. Wirklich wichtig ist nur, die Kapitelüberschriften als „Kapitel“ und den gesamten Fließtext mit „Standard“ zu formatieren. Jede weitere Formatierung wird nicht übernommen, oder – deutlich unangenehmer – sie bereitet eine Reihe von Problemen.
Die eigentliche eBook Konvertierung erfolgt mit dem Amazon-eigenen Programm Kindle Create, das für Mac und PC als kostenloser Download im Netz zu finden ist. Das Manuskript muss dafür als Word-Datei im Format .doc oder .docx vorliegen, was die Exportfunktion von Papyrus unter Beibehaltung von Kapitel- und Fließtext-Formatierungen innerhalb von Sekunden erzeugt. Nach dem Import des Manuskripts in Kindle Create gibt es Möglichkeiten, den „Look“ des eBooks dem persönlichen Geschmack anzupassen. Zur Auswahl stehen vier Designs (Modern, Klassisch, Cosmos und Amour), die sich aber nahezu ausschließlich auf die Kapitelüberschriften und Untertitel beziehen. In den „Druckeinstellungen“ kann man weitere Anpassungen für die Platzierung von Buchtitel und Seitenzahlen vornehmen. Außerdem lassen sich über die „Texteigenschaften“ eine Reihe zusätzlicher Formatierungen wie Einrückungen, Abstände etc. einstellen.
In der Praxis erwies sich die eBook Konvertierung mit Kindle Create einerseits einfach, andererseits tückisch, weil sich hinter der Einfachheit ein paar ungewohnte Dinge verbergen. So erzeugt das Programm zunächst eine Datei, deren Format .kcb vermutlich für kindle create book steht. Diese taugt noch nicht für den nachfolgenden Upload in Amazon KDP. Es ist eine Arbeitsdatei, in der man auch die zukünftigen Korrekturen und Aktualisierungen macht. Die eigentliche, für den Upload geeignete Datei im Format .kpf (kindle package format) wird erst über die Funktion „Generieren“ erzeugt.
Das Programm lief bei mir nicht sonderlich stabil. Es stürzte diverse Male ab, und ich musste den Rechner (Mac) neu starten, wobei ich zugegebenermaßen nicht weiß, ob das am Rechner oder am Programm lag. Aber auch die programmeigene Vorschau zeigte ein paar Macken. So wurden zum Beispiel die Zeilenabstände neben den Initialen am Kapitelanfang enger dargestellt als im restlichen Fließtext. In der aktuellen Version des Programms scheint dieses Problem behoben zu sein. Grundsätzlich zeigen solche kleinen Bugs, dass es Sinn macht, genau hinzuschauen und das Ergebnis in sämtlichen Details zu prüfen.
Wenn sich die Hoffnung zur Gewissheit verdichtet hat, alles sei in der korrekten Form und am richtigen Platz, generiert man die endgültige .kpf Datei und schiebt sie auf Amazon KDP in die Upload-Box.
Selbst mit dem Wissen, dass Korrekturen am veröffentlichten eBook unkompliziert zu machen sind, war es ein denkwürdiger Moment, als ich auf „Veröffentlichen“ klickte. Here we go, dachte ich, und kurz darauf ploppte das Bild auf „Herzlichen Glückwunsch …“.
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