Rückseite Buchcover in einem Bücherregal

Buchcover

Seit geraumer Zeit gab es einen Entwurf für das Buchcover, der für die Exemplare der Testleser verwendet worden war. Als zentrales Element zeigte er den originalen 64er Chevy Bel Air angeschnitten am unteren Rand. Das Bild hatte ich in den 90er Jahren nachts an einer Tankstelle in Chicago fotografiert. Ursprünglich war darauf auch unser damaliger Kameramann zu sehen, an den die Figur des Steve Redman angelehnt ist. Das Auto auf dem Cover war ein absolutes „Muss“. Dieser Wagen transportiert die gesamte Geschichte im Buch. Der Hintergrund auf dem Exemplar der Testleser zeigte ein Rotbraun, ein in der Fläche verrostetes Blech, das eine Referenz zum Zustand des alten Chevys darstellen sollte.

Ursprüngliches Buchcover für "Chicago Chevy Charleston"

Buchcover, allererste Version

Es war wohl etwas zu viel Dekadenz. Möglicherweise lag es am Druck, der nicht brillanter wird, wenn RGB-Dateien ohne Konvertierung in CMYK gedruckt werden. Jedenfalls erschien mir der neue Buchtitel als DIE Gelegenheit, auch das Buchcover zu überarbeiten.

In meiner Vorstellung sollte aus dem Rotbraun ein Blaugrau werden. In Kombination mit dem Wagen würde das eine einheitliche dunkle Fläche ergeben, auf der eine weiße Schrift gut kontrastiert. Hugh Howey, auf den ich hier schon verwiesen habe, gibt auch zur Gestaltung vom Buchcover ein paar brauchbare Hinweise. Er empfiehlt, sich von dünnen, kursiven Schriftarten fernzuhalten, weil sie praktisch unsichtbar werden, wenn die Leser das Cover auf der Amazon Webseite sehen. Buchtitel und Name des Autors dagegen sollten deutlich hervorstechen. Ausgefallene Illustrationen hält er für komplett überflüssig. Verständlicherweise sind das die Gedanken eines Autors, der die erste Million seiner Bücher ausschließlich als eBook auf Amazon verkauft hat. Es gibt auch Regale in Buchhandlungen, in denen ein attraktiv gestaltetes Buchcover Kunden zum Hinschauen und hoffentlich zum Zugreifen animiert. Trotzdem ist unbestritten, dass bei kleiner Darstellung ein gut lesbarer Titel von Vorteil ist.

Ich bat eine Grafikerin aus dem weiteren Bekanntenkreis, das Cover nach meinen Vorstellungen zu überarbeiten. Schwerpunkt sollte erklärtermaßen die Typografie inklusive Farbe und Größe von allen Texten auf dem Cover sein. Was zurückkam, war der Entwurf für ein komplett neues Buchcover. Nur der Chevy tauchte wieder auf, allerdings an anderer Stelle. Er schwebte jetzt im mittleren Teil auf einer wehenden amerikanischen Nationalflagge.

Das sind Momente, in denen man kurz an sich zweifelt. Warum macht sie das? War das so daneben, was auf dem Testlesercover zu sehen war? Immerhin hatte die Mehrheit meiner Testleser übereinstimmend gesagt, das Cover gefiele ihnen. Andererseits hat die Grafikerin mehrere Kunden im Verlagsbereich und entwickelt deren Buchcover – sie hat Erfahrung auf diesem Gebiet. Trotzdem: Es sprach mich nicht an. Ein Auto schwebt nicht auf den Stars & Stripes. Vielleicht war es grafisch gelungen, aber es hatte mit meinem Buch nichts mehr zu tun. Außerdem hatte ich keine Lust auf eine weitere Baustelle. Ich einigte mich mit der Grafikerin, übernahm ausschließlich die von ihr designte Typografie, die genau meinen Wünschen entsprach, und setzte diese auf einen ebenfalls neuen, dunklen Hintergrund. Damit stand die endgültige Form des Covers, wie sie auch hier auf der Home-Seite zu sehen ist.

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Photo by Jason Leung on Unsplash

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